...und fast endete


Tja, wie hier auf diesen Seiten bereits mehrfach erwähnt, bin ich ja nun ziemlich verfressen. Und als ich noch etwas kleiner war, so Ende November 2011, also wirklich noch ein „richtiger“ Welpe, da war es mit dem Futtern und Schnuppern noch ein wenig schlimmer als heute. Zigarettenstummel, Kronkorken, auf dem Bürgersteig festgeklebte Kaugummis, alles achtlos weggeworfene Zeug war für mich irgendwie interessant und wurde beschnuppert und ins kleine Schnäuzchen gesteckt. Da haben meine Besitzer zum ersten Male bewusst bemerkt, wie viel Müll und sonstiges Kleinzeugs der Mensch doch achtlos einfach in die Gegend wirft. Auf jeden Fall war ich an einem dieser letzten Novembertage im Garten der Schwester meiner Besitzerin, und plötzlich stieg mir der Duft einer mir bis dahin unbekannten Pflanze in meine ach so feine Nase. Mein Frauchen erzählte später, dass es sich wohl um eine Kolonie Pilze gehandelt hätte. Ich hab sie in kürzester Geschwindigkeit aufgefressen, so schnell konnte keiner gucken! Doch das hätte ich mal besser nicht getan. Kaum waren wir wieder zu Hause, begann mir der Sabber aus dem Maul zu laufen. Aber nicht, weil ich noch hungrig war, sondern mir war einfach nur sehr übel. Aus dem Sabber wurde sehr schnell Schaum, und ich begann am ganzen Körper zu zittern... Glücklicherweise bemerkte meine Besitzerin, dass es mir wohl gar nicht gut ging, rief bei meinem Tierarzt an und meldete einen Notfall an. Wir hatten uns Gott sei Dank bereits im Vorfeld eine etwas größere Praxis ausgesucht, die auch an Wochenenden Notdienst hat, und die sogar eine kleine angeschlossene Tierklinik ihr eigen nennen kann! Auf der Autofahrt dorthin ging es mir zusehends schlechter, und an alle Einzelheiten kann ich mich wirklich nicht mehr erinnern. Als ich gerade auf dem Behandlungstisch lag, musste ich mich übergeben, dann lief es mir auch noch hinten raus, und ich wurde total apathisch. Hab' dann wohl mehrere Infusionen und ein Antibiotikum erhalten und musste das Wochenende getrennt von Herrchen und Frauchen im Krankenhaus verbringen. War das ein Freude, als Sie mich dann am Sonntag gegen Nachmittag wieder abgeholt haben! Vor lauter Glück habe ich erst mal auf den Praxisboden gestrullt. Meine Ärztin (auf diesem Wege vielen Dank für die Rettung!) hat das aber sehr locker gesehen. Seit diesem Wochenende hasse ich Pilze...